30 논문 자료

B. Travens vergessenen deutsche Literatur

필자 (匹子) 2024. 10. 4. 11:25

B. Travens vergessene deutsche Literatur

 

Schoro PAK

 

 

Die B. Traven-Forschung war bis jetzt hauptsächlich auf das Leben des gemeimnisvollen Autors (1882? - 1969) konzentriert, weshalb sie einer ein- gehenden Werkanalyse 

bedarf. Die vorliegende Arbeit will anhand der Analyse der Frühwerke B. Travens seine 

Kritik an der europäischen Zivili- sation, dem staatlichen Totalitarismus und dem sich 

vom Kleinbürgertum herrührenden Bürokratismus deutlich machen.

 

Im Prosawerk 「Die Brücke im Dschungel」 drohen etliche ”weisse“ Kaufleute den 

Einheimischen mit der Erdölförderung. B. Traven stellt bril- lant dar, wie ein ehemaliger 

Krokodiljäger aus Europa im Verlauf der Suche nach einem verschollenen Junge zum 

Freund der Indianer wird. Der Roman "Der Schatz der Sierra Madre" handelt von einer 

Geschichte drei gold- suchender Männer. Hierbei zeigt Traven unterschwellig, dass der 

echte Schatz für die Goldsuchenden keineswegs mit Gold ausgestattet ist. Bei "Die 

weisse Rose" handelt es sich um einen Kampf um das Land, in dem später Erdöl 

gefördert werden soll. Im Werk übt Traven scharfe Kritik an der blinden Gewinnsucht 

bei Geldmännern und hinterfragt die Gesamt- struktur des amerikanischen Kapitalismus, 

die dazu führt, einen unschuldigen Häuptling zu ermorden.

 

B. Travens Hang zu den Indianern resultiert im Grunde keineswegs aus einer eskapistischen Haltung. Die indianische Kultur, die dem Autor seit Mitte der 20er Jahre in Mexico 

zugänglich war, ist ein ideales Beispiel für die friedliche Koexistenz verschiedener Völker. 

Ferner ist die Quintessenz der Literatur B. Travens auf den ersten Blick mit Max Stirners 

Denken in Verbindung zu bringen. B. Travens Frühwerke verfügen mit Sicherheit über 

anarchistische Spuren. Sie richtet sich jedoch nicht nach einer individuali- stische 

Flucht vor dem Gemeinschaftsgeist. B. Travens Weltauffassung, die in seinen 

Romanen gezeigt wird, liegt der Gustav Landauers nahe, der 1919 in München eine 

kolossale Weltrevolution erhoffte. 

 

Die Frage, ob sich jede Institution letzten Endes als eine ”scheussliche Schlangengrube“ 

entpuppt, oder ob sie als wünschenswerte Lebensgemeinde herauszubilden ist, die auf 

Selbstbeherrschung, Verantwortungsbewusstsein und rationaler Ordnung basieren sollte, 

ist in bezug auf B. Travens Literatur abwegig. Traven kommt es vor allem auf die 

konkrete Frage an, wie andersartige Menschen in der modernen multikulturellen 

Gesellschaft friedlich koexistieren.