21 독일시

페터 한트케: 유년의 노래

필자 (匹子) 2018. 3. 12. 12:21

아이가 아이였을 때

모든 건 품 안에 머물렀지.

개울은 하나의 시냇물,

시냇물은 강,

물웅덩이는 바다라 여기며.

 

아이가 아이였을 때

스스로 아이였는지 몰랐지

모두 영혼을 지녔고

모든 영혼은 하나였지.

 

아이가 아이였을 때

()에도 의미 있다고 믿었지,

습관을 지니지 않았고,

이따금 도사리고 앉거나,

바로 서서 달리고,

머리카락 속에 가마를 지니고

사진 찍을 때 얼굴 숨겼지.

 

아이가 아이였을 때

이따금 다음과 같이 물었지,

왜 내가 네가 아니라, 나인가?

왜 내가 저기가 아니라, 여기 있는가?

언제 시간이 시작되고, 공간이 끝나는가?

태양 아래의 삶은 한낱 하나의 꿈인가?

내가 보고, 듣고 냄새 맡는 것은

세상 앞의 어떤 세상의 가상이 아닌가?

죄악 그리고 정말로 사악한 사람들이

실제로 존재하는가?

나라는 존재가 나이기 이전에

존재하지 않았다는 게 말이 되는가?

또한 나라는 존재가 더 이상 내가 아니라,

달리 변하게 된다는 게 말이 되는가?

 

아이가 아이였을 때

시금치, 완두콩, 둥근 쌀 그리고

데친 콜리플라워를 토할 것 같았다.

지금은 억지로가 아니라 모두 잘 먹는다.

 

아이가 아이였을 때

어느 낯선 침대에서 깨어났지,

그런데 이제는 언제나 항상

많은 사람들이 아름답게 나타났지

그리고 이제는 다만 운이 좋을 경우

어떤 천국을 명료하게 생각되었지

이제는 최상의 삶을 유추할 수 있어

무를 그냥 무라고 생각할 수 없고,

오늘에는 전보다도 더 전율을 느끼지,

 

아이가 아이였을 때

거의 열광적으로 유희하였지,

그런데 지금은 그게 아이의 노동이라면

당시처럼 사실에 골몰하면서 그냥 일할 뿐이야.

 

아이가 아이였을 때

음식으로 사과와 빵만으로 충분했어,

그건 지금도 마찬가지야.

 

아이가 아이였을 때

그냥 손에 딸기가 쥐어진 것처럼 그렇게 주어졌을 뿐이야.

그런데 지금 여전히

신선한 호두가 혀를 껄끄럽게 만들곤 하지.

그런데 지금 여전히

아이는 산에 오를 때마다

더 높은 산을 동경하곤 했지.

어느 도시에서든 더 큰 도시를 동경했어.

그 기분은 지금도 여전하지

나무 꼭대기에 올라 최상의 기분으로 버찌를 거머쥐었지.

오늘날 지금도 여전히

낯선 사람들에게 부끄러움을 느끼지.

아이는 첫눈을 애타게 기다렸지,

지금도 여전히 첫눈 내리기를 기다려.

 

아이가 아이였을 때

창과 같은 나뭇가지를 나무를 향해 던졌지

오늘도 창던지는 가슴은 두근거리지.

 

Peter Handke: Lied vom Kindsein

 

Als das Kind Kind war,

ging es mit hängenden Armen,

wollte der Bach sei ein Fluß,

der Fluß sei ein Strom,

und diese Pfütze das Meer.

 

Als das Kind Kind war,

wußte es nicht, daß es Kind war,

alles war ihm beseelt,

und alle Seelen waren eins.

 

Als das Kind Kind war,

hatte es von nichts eine Meinung,

hatte keine Gewohnheit,

saß oft im Schneidersitz,

lief aus dem Stand,

hatte einen Wirbel im Haar

und machte kein Gesicht beim fotografieren.

 

Als das Kind Kind war,

war es die Zeit der folgenden Fragen:

Warum bin ich ich und warum nicht du?

Warum bin ich hier und warum nicht dort?

Wann begann die Zeit und wo endet der Raum?

Ist das Leben unter der Sonne nicht bloß ein Traum?

Ist was ich sehe und höre und rieche

nicht bloß der Schein einer Welt vor der Welt?

Gibt es tatsächlich das Böse und Leute,

die wirklich die Bösen sind?

Wie kann es sein, daß ich, der ich bin,

bevor ich wurde, nicht war,

und daß einmal ich, der ich bin,

nicht mehr der ich bin, sein werde?

 

Als das Kind Kind war,

würgte es am Spinat, an den Erbsen, am Milchreis,

und am gedünsteten Blumenkohl.

und ißt jetzt das alles und nicht nur zur Not.

 

Als das Kind Kind war,

erwachte es einmal in einem fremden Bett

und jetzt immer wieder,

erschienen ihm viele Menschen schön

und jetzt nur noch im Glücksfall,

stellte es sich klar ein Paradies vor

und kann es jetzt höchstens ahnen,

konnte es sich Nichts nicht denken

und schaudert heute davor.

 

Als das Kind Kind war,

spielte es mit Begeisterung

und jetzt, so ganz bei der Sache wie damals, nur noch,

wenn diese Sache seine Arbeit ist.

 

Als das Kind Kind war,

genügten ihm als Nahrung Apfel, Brot,

und so ist es immer noch.

 

Als das Kind Kind war,

fielen ihm die Beeren wie nur Beeren in die Hand

und jetzt immer noch,

machten ihm die frischen Walnüsse eine rauhe Zunge

und jetzt immer noch,

hatte es auf jedem Berg

die Sehnsucht nach dem immer höheren Berg,

und in jeder Stadt

die Sehnsucht nach der noch größeren Stadt,

und das ist immer noch so,

griff im Wipfel eines Baums nach den Kirschen in einem Hochgefühl

wie auch heute noch,

eine Scheu vor jedem Fremden

und hat sie immer noch,

wartete es auf den ersten Schnee,

und wartet so immer noch.

 

Als das Kind Kind war,

warf es einen Stock als Lanze gegen den Baum,

und sie zittert da heute noch.

 

 

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