24 신학이론

Der Antisemitismus in der Sowjetunion und in der DDR

필자 (匹子) 2018. 10. 4. 11:04

Der Antisemitismus in der Sowjetunion und in der DDR. Eine

sozialgeschichtliche Voraussetzung der Forschung über die jüdische DDR- Literatur


Die vorliegende Arbeit beabsichtigt mit der Skizzierung der Judenpolitik

der Sowjetunion und der DDR gängige antisemitische Tendenzen in

Osteuropa und deren Probleme zu verdeutlichen. Sie sollte schließlich

einer grundlegenden Untersuchung der DDR-Literatur dienlich sein, die

hauptsächlich vom jüdischen Leben bzw. dem Judentum handelt.

 

In der Anfangsphase der Sowjet-Revolution kanzelte Lenin die

dauerhaften Pogrome, die seit langem in den verschiedenen Gebieten

Russlands passierten, als ungerecht ab. Dennoch hegte er kein großes

Interesse an der Daseinsberechtigung der Juden. So verwundert es

nicht, dass damals lediglich die Möglichkeit einer Assimilation bzw.

Absonderung der Juden diskutiert wurde. Relevant ist im Hinblick darauf

die Tatsache, dass viele arme Aschkenasen in der Sowjetunion während

des Krieges politisch ausgenutzt und dann brutal massakriert wurden:

Zwar setzten sie, an zwei Weltkriegen beteiligt, freiwillig ihr Leben aufs

Spiel, weshalb unzählige Kriegshelden aus ihnen hervorgegangen sind.

Aber die meisten Juden fielen den dauerhaften Gemetzeln Stalins zum

Opfer. Dabei machte Stalin geschickt von der Idee des Zionismus im

umgekehrten Sinne Gebrauch. Unter Beweis zu stellen ist in diesem

Zusammenhang die Politik der Judenbeförderung nach Birobishan, die

1928 von Juri Larin ins Leben gerufen wurde. Kurz danach schlug der

Sinn der ”Weltrevolution des Proletariats“ unbemerkt in den eines

”rassistischen Nationalismus“ um. Stalins Säuberungspolitik spitzte

sich parallel zur nationalistischen Propaganda der Sowjetunion

weitgehend zu.

 

 

사진은 오늘날 젊은이들이 유대인에 관해서 얼마나 모르고 있는가? 하는 점을 풍자하고 있다. 

 

Nach der Gründung Israels setzte sich die offizielle Judenverfolgung in

den Ostblockländern auf das Schlimmste fort. Im Slánský-Prozess, der

sich als ein hartes, hinterlistiges juristisches Verfahren der Staatsgewalt

erwies, wurde der angeklagte Jude Rudolf Slánský öffentlich als 

zionistischer Agent gebrandmarkt und kurz danach erschossen. Die

antisemitische Verleumdung trat auch in der DDR in Erscheinung. Der

Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Berlins Julius Meyer fühlte bei

einem mehrstündigen Verhör mit S. Tulpanow sein Leben bedroht und

floh letzten Endes nach West-Berlin. Der zionistisch gesinnte Deutsche

Paul Merker wurde 1955 nach längeren Verhandlungen zu achtjähriger

Haft verurteilt.

Die SED-Führung betrachtete die Judenfrage als belanglos, da ihr der

Aufbau des Sozialismus am wichtigsten erschien. Nicht ohne Grund

kehrte Walter Ulbricht die Abrechnung mit dem Nazi-Regime unter den

Teppich, indem er 1952 Tausenden von ehemaligen Nazis und

Wehrmachtsoffizieren ihre volle staatsbürgerliche Gleichberechtigung

garantierte. Im Anschluss daran löste sich 1953 die Vereinigung der

Verfolgten des Naziregimes (VVN)  völlig auf. Infolge der dauerhaften

antisemitischen Vorfällen in der DDR blieb den wenigen Juden nichts

anderes übrig, als voneinander isoliert separat zu leben. Von daher

galten sie für die Mehrzahl der Bevölkerung nur als abstrakte Größe,

mit der eine Auseinandersetzung deshalb unterbleiben musste, weil

Kenntnisse über das Judentum fehlten. Die Geschichte lehrt hier

wiederum, dass  Feindbilder gegenüber anderen Rassen zum großen

Teil ideologisch bedingt sind und im Grunde von Unwissenheit und

Vorurteilen herrühren.